Die Augen gehören zu den wichtigsten Sinnesorganen des Menschen. Daher kann es umso belastender sein, wenn sie ihre Aufgabe nicht richtig erfüllen. Das kommt etwa bei einer Fehlsichtigkeit vor, die die Sicht in die Nähe oder in die Ferne beeinträchtigt.
Zwar können Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen Abhilfe schaffen. Allerdings bekämpfen diese nur die Symptome einer fehlerhaften Lichtbrechung der Augenlinse und sie sind für viele störend im Alltag.
Wer das Problem direkt an der Wurzel packen möchte, kann sich über die Vorteile einer professionellen Sehkorrektur informieren. Doch wie funktioniert das Augenlasern und wann verschärft sich anschließend wieder die Sicht?
Wie das Lasern die Sicht auf die Welt verändert

Eine Beeinträchtigung der Sicht kann den Alltag Betroffener stark beeinträchtigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie an stressbedingten Sehstörungen oder einer zunehmenden Fehlsichtigkeit leiden. Erstere klingt meist folgenlos ab, sobald die Stressoren abnehmen. Letztere bleibt bestehen.
Kurz- und Weitsichtigkeit sind weltweit häufige Phänomene. Allein in Deutschland sind rund 25 Prozent der Bevölkerung kurzsichtig. Ihnen fällt es also schwer, Dinge in der Ferne scharf zu sehen. Insbesondere unter jungen Erwachsenen steigt die Anzahl der Kurzsichtigen. Schuld daran seien laut Forschern mangelndes Tageslicht sowie das zu häufige Starren auf Bildschirme und Smartphonedisplays.
35 Prozent der unter 60-Jährigen sind weitsichtig. Sie nehmen ohne Sehhilfe Objekte in der Nähe unscharf oder verschwommen wahr. Wie ausgeprägt die Fehlsichtigkeit ist, unterscheidet sich individuell. Teils kann sie die Lebensqualität trotz der Zuhilfenahme einer Sehhilfe jedoch stark belasten.
Wünschen sich Betroffene zukünftig ohne Brille oder Kontaktlinsen eine klare Sicht, entscheiden sie sich für eine Laserbehandlung der Augen.
Hierbei handelt es sich um ein hochpräzises Verfahren, das auf eine Umformung der Hornhaut abzielt. Denn bei einer Fehlsichtigkeit liegt eine fehlerhafte Lichtbrechung im Auge vor. Beim Augenlasern formen die behandelnden Ärzte die Hornhaut dahingehend, dass das Licht wieder korrekt auf die Netzhaut trifft. Das ermöglicht das Scharfsehen ohne eine Sehhilfe.
Wie lange dauert eine Laserbehandlung der Augen?
Bei einer bestehenden Fehlsichtigkeit können Sehkorrekturen wie das Augenlasern die Sicht auf die Welt innerhalb kurzer Zeit verändern.
Rund eine Stunde dauert die eigentliche Behandlung – inklusive Vorbereitung. Dabei bearbeiten die Ärzte jedes Auge im Schnitt weniger als 15 Minuten mit einem Laser.
Die genaue Behandlungsdauer hängt davon ab, welches Laserverfahren zum Einsatz kommt. Besonders schnell funktioniert etwa die SMILEPro-Methode.
Bei dieser minimal-invasiven Technik entfernt der Laser ein kleines Linsensegment am Rand der Hornhaut. Innerhalb von wenigen Sekunden kann die Hornhautform dadurch dauerhaft korrigiert werden.
Nach der schmerzarmen Laserbehandlung kontrollieren die Ärzte während eines Nachsorgetermins den Heilungsverlauf der Augen. Die Nachsorge findet abhängig vom gewählten Laserverfahren einen Tag nach dem Eingriff oder innerhalb von fünf Tagen statt.
Wann ist die Sicht nach dem Augenlasern wieder scharf?
Der Heilungsprozess der Augen hängt in seiner Dauer von dem verwendeten Laserverfahren ab. Meist ist er in wenigen Tagen oder Wochen komplett abgeschlossen.
Bereits am Tag des Eingriffs berichten Patienten von einer deutlichen Verbesserung ihrer Sicht. Bis diese sich wieder vollständig klärt, können jedoch ein paar Tage vergehen.
Daher sollten die Augen nach einer Laserbehandlung geschont werden. Nach dem Eingriff dürfen sich die Patienten daher nicht hinters Steuer setzen. Sie sollten eine Bezugsperson bitten, sie nach dem Augenlasern nach Hause zu fahren.
Im Schnitt dauert es ein bis zwei Tage, bis die Fahrtüchtigkeit nach dem Lasereingriff wieder hergestellt ist.
Wann geht der Alltag nach der Laserbehandlung normal weiter?

Nach einer Laserbehandlung der Augen erhalten die Patienten zunächst Augentropfen sowie „künstliche Tränen“. Erstere sollen beruhigend wirken und den Heilungsverlauf der Augen unterstützen. Letztere halten den Augapfel feucht und beugen einem „Dry-Eye“-Syndrom vor.
Zwar ist das Lasern eine minimal-invasive und schmerzarme Behandlungsmethode einer Fehlsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung. Dennoch bedeutet es für das Auge Stress. Daher ist es ratsam, sich nach dem Eingriff genug Ruhe zu gönnen.
Wann die Patienten nach der Laserbehandlung wieder ihrer Arbeit nachgehen können, hängt von der Art ihrer Tätigkeit ab:
- Leichte Büroarbeiten sind bereits ein bis zwei Tage nach dem Lasern wieder möglich.
- Gehören lange Bildschirmzeiten zum Job, sollten zwischen der Laserbehandlung und der Rückkehr zum Arbeitsalltag zwei bis drei Tage liegen. Der genaue Zeitraum hängt von den individuellen Beschwerden ab.
- Wer seinen Körper beruflich mehr fördern muss – etwa während handwerklicher Tätigkeiten – sollte erst drei bis fünf Tage nach dem Augenlasern wieder arbeiten.
Nach dem Augenlasern Sport treiben – geht das?
Die „Schonzeit“ für die Augen betrifft nach einer Laserbehandlung nicht nur die Arbeit, sondern auch sportliche Aktivitäten.
Mit einem Spaziergang an der frischen Luft sollten Patienten drei bis fünf Tage warten. Auch leichte Sport- oder Yogaübungen sollten sie erst mehrere Tage nach dem Lasern wieder in Angriff nehmen.
Zwei bis drei Wochen nach der Behandlung sind Besuche im Schwimmbad oder in der Sauna wieder möglich.
Insbesondere Kontaktsportarten wie Fußball oder Boxen können den Heilungsprozess nach einer Augenlaserbehandlung beeinträchtigen. Daher empfehlen Augenärzte, solche Aktivitäten erst vier bis sechs Wochen nach dem Eingriff wieder aufzunehmen. Und das auch nur, wenn sich die Patienten fit genug dafür fühlen.








