Wenn bei deinem Hund Diabetes diagnostiziert wird, erfordert der Alltag einige entscheidende Umstellungen, um deinen Vierbeiner bei seiner Erkrankung zu unterstützen. Egal, ob du den Blutzuckerspiegel misst, Symptome bei deinem vierbeinigen Freund beobachtest oder ob du die richtige Injektionstechnik auswählen musst – es gehört Wissen und Übung dazu, um Diabetes beim Hund erfolgreich zu managen.
Was passiert im Körper bei Diabetes?
Diabetes ist eine der häufigsten hormonellen Krankheiten bei Hunden und tritt überwiegend bei älteren Tieren auf. Die Vorstellung, dass der Hund lebenslang auf medikamentöse Versorgung angewiesen ist, löst bei vielen Tierhaltern Unsicherheit und Sorge um dessen Lebensqualität aus. Bei Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin oder ist nicht in der Lage, das im Organismus vorhandene Insulin effektiv zu nutzen.
Insulin reguliert den Blutzucker, indem es Glucose aus dem Blut in die Zellen transportiert, wo sie den Organismus mit Energie versorgen. Wird zu wenig oder kein Insulin produziert, steigt der Blutzucker dauerhaft an und verursacht langfristig schwere gesundheitliche Probleme.
Eine Insulintherapie soll den Insulinbedarf ausgleichen und den Blutzuckerspiegel wieder auf ein normales Niveau senken. Der Erfolg dieser Behandlung hängt im Wesentlichen von der optimalen Anwendung und Verabreichung des Insulins ab. Deshalb spielt die Wahl der Methode eine so große Rolle.
So erleichterst du deinem Hund die Insulinspritze
Ein Hund mit Diabetes braucht regelmäßige Insulingaben. Mit Übung und Unterstützung durch den Tierarzt wird dir diese tägliche Routine bald leichtfallen. Üblicherweise erfolgen die Insulingaben subkutan, also unter die Haut. Am Nacken ist das Bindegewebe recht locker, sodass eine Injektion an dieser Stelle stressfrei für Hund und Halter ist.
Mit einem Insulin-Pen lässt sich das Medikament noch schneller und präziser injizieren. Er erfordert weniger Fingerfertigkeit als eine normale Spritze, ist handlich sowie hygienisch und damit ideal für unterwegs. Es empfiehlt sich, den Hund schrittweise an die Therapie zu gewöhnen – das hilft nicht nur ihm, sondern auch dir, denn die meisten Hundehalter haben anfänglich eine Hemmschwelle, weil sie befürchten, ihrem Hund mit einer Injektionsnadel weh zu tun.
Doch die Sorge ist oft unbegründet, wenn die richtige Technik verwendet wird. Mit Geduld und einigen zuckerfreien Leckerli lässt sich der Stress für deinen Hund minimieren.
Darf mein Hund mit Diabetes Leckerli bekommen?
Kleine Leckerchen haben im Zusammenleben zwischen Mensch und Tier eine wichtige Funktion. Gesunde Belohnungen, die den Blutzucker nicht zu stark beeinflussen, sind beispielsweise proteinreiche Lebensmittel wie gekochtes Huhn, Truthahn oder Fisch. Wenn dein Hund es verträgt und mag, kannst du ihm auch hin und wieder ein gekochtes Ei als Leckerbissen geben. Leckerli sind aber mehr als nur ein Snack:
- Sie erleichtern das Lernen, steigern die Motivation und signalisieren dem Hund direkt, dass er etwas gut gemacht hat – sowohl bei klassischen Kommandos wie „Sitz“ und „Platz“ als auch bei gutem Benehmen.
- Belohnungen wirken bei Stress beruhigend auf den Hund. Ein Leckerli beim Tierarzt oder während der Autofahrt hilft, den Hund positiv abzulenken.
- Sie stärken die Bindung zwischen Tierhalter und Hund, denn sie sind ein Ausdruck von Zuneigung.
Leckerchen sollten immer verantwortungsbewusst gegeben werden. Zu viele oder ungesunde Snacks können Übergewicht verursachen und Diabetes fördern. Im Fachgeschäft oder beim Tierarzt findest du Hundeleckerli, die wenig Zucker enthalten.