Ob es der Wunsch nach einer optischen Veränderung ist oder nach weniger grauen Haaren – für eine neue Haarfarbe braucht es keinen Friseur. Im Do-it-Yourself-Verfahren zaubern Sie innerhalb von einer Stunde einen ganz neuen Look auf dem Kopf.
Was viele Menschen nicht wissen ist, dass gerade Ammoniak für das Haar schädlich ist. Die meisten handelsüblichen Haarfarben enthalten den Stoff, es gibt aber Alternativen.
Wir verraten Ihnen, was Ammoniak auslöst und warum Sie besser auf eine Haarfarbe ohne diesen Zusatz zurückgreifen.
Warum ist Ammoniak in Haarfarben enthalten?
Ammoniak ist eine Chemikalie, die das Eindringen der Farbpigmente tief in die Haarstruktur unterstützt. Sie öffnet die Schuppenschicht des Haares, sodass die Farbe im Inneren fest verankert wird.
Das führt zu intensiven, langanhaltenden Ergebnissen, insbesondere bei starken Farbveränderungen oder auch grauen Haaren.
Diese Wirkung hat jedoch ihren Preis und eine Haarfarbe ohne Ammoniak wirkt nicht schlechter. Die Chemikalie ist stark alkalisch und schädigt die Haarstruktur im Zweifel nachhaltig.
Das macht bei der ersten Haarfärbung noch wenig aus, bei Folgebehandlungen wird es mit der Zeit aber immer schlimmer. Es bleibt oft nicht bei einer Färbung. Der Ansatz braucht spätestens nach drei bis vier Wochen wieder frische Farbe und damit wird neue und ungefärbte Haar wieder und wieder mit Ammoniak behandelt.
Die geöffnete Haarschicht lässt das Haar spröde, anfällig für Schäden und porös werden. Hinzu kommt, dass die Substanz bei vielen Menschen die Kopfhaut reizt.
Der typisch beißende Geruch von klassischen Drogeriehaarfarben entsteht durch Ammoniak. Der Stoff ist somit zwar effektiv, aber alles andere als schonend für Kopfhaut und Haar.
So schädlich ist Ammoniak für Ihre Haare wirklich
Kurzfristig oder einmalig ist die Auswirkung gering, langfristig leidet die Haargesundheit unter wiederholten Farbbehandlungen mit Ammoniak. Die natürliche Schutzschicht wird schwächer, Feuchtigkeit und Nährstoffe nicht mehr optimal gespeichert.
Trockenes Haar bricht leichter, Ammoniak fördert zudem Spliss und Haarbruch. Personen, die ohnehin schon unter feinem und trockenen Haar leiden sind besonders betroffen.
Entstandene Schäden lassen sich nur mit viel Pflegeaufwand wieder reparieren. Oft reichen selbst hochwertige Pflegeprodukte nicht, um die ursprüngliche Haarstruktur vollständig wiederherzustellen.
Dann bleibt als einzige Lösung, auf Ammoniak zu verzichten und das Haar neu rauswachsen zu lassen.
Keine Angst vor Alternativen – sie halten genauso gut
Viele Menschen zögern, auf ammoniakfreie Haarfarben umzusteigen. Grund hierfür sind Befürchtungen bezüglich der Haltbarkeit. Diese Sorge ist unbegründet.
Es gibt zahlreiche Haarfarben ohne Ammoniak, die genauso farbintensiv und langanhaltend sind. Der Unterschied liegt in den Inhaltsstoffen. Anstelle von Ammoniak werden schonendere Stoffe genutzt.
Diese öffnen zwar ebenfalls die Schuppenschicht des Haares, gehen dabei aber sanfter und schonender vor.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ammoniakfreie Haarfarben die Kopfhaut weniger reizen und deutlich angenehmer in der Anwendung sind. Viele dieser Produkte enthalten pflegende Substanzen, die das Haar während der Färbung mit Nährstoffen versorgen.
Für Menschen mit Allergien und sensibler Haut sind diese Produkte eine gute Alternative, um Reizungen zu vermeiden. Aber auch all jene, die ihre Haare häufig färben und Wert auf Gesundheit legen, greifen auf Alternativen zur ammoniakhaltigen Haarfarbe zurück. Das Haar dankt es langfristig.